Pestizide sind Giftstoffe, welche eingesetzt werden, um die unerwünschte Ausbreitung von Organismen auf oder in organischen Innenraummaterialien zu verhindern. Pestizide kamen in den 70er und 80er Jahren in großen Mengen in Holzschutzmitteln zum Einsatz und sind noch heute in betroffenen Häusern nachweisbar. Sie werden zum Schutz gegen Mottenfraß in Teppichen, als Schädlingsbekämpfungsmittel und auch als Schutz von Ledermöbeln eingesetzt.
Pestizide sind hoch toxisch, krebserregend, erbgut – und fruchtschädigend. Sie schädigen das Nervensystem, Leber und Nieren. Allergien, Neuralgien, Entzündungen und Herzbeschwerden werden mit ihnen in Verbindung gebracht. Das mit Pestiziden verbundene Gesundheitsrisiko hängt von der Konzentration der Schadstoffe und der Verweildauer in der belasteten Umgebung ab.
Zur Gruppe der schwerflüchtigen Schadstoffe gehören auch Flammschutzmittel, welche in Holz und Holzwerkstoffen, Farben, Lacken, Schäumen, Matratzen, Teppichrücken, Gardinen, Tapeten und Polystyrol-Dämmplatten zum Einsatz kommen können sowie Weichmacher, welche in nahezu allen Kunststoffen, insbesondere aber in PVC enthalten sind.
Flammschutzmittel können zu ähnlichen Krankheitsbildern wie den bei Pestiziden beobachteten führen.
Weichmacher werden über die Atemwege, den Verdauungstrakt und das Blut im Körper aufgenommen und lagern sich in Leber, Nieren und Fettgewebe ein. Verschiedene biologische Wirksamkeiten bis hin zur Entstehung von Krebs werden vermutet und untersucht.